Craniosacrale Osteopathie

In der craniosacralen Osteopathie dreht sich alles um den Kopf an sich und um das zentrale Nervensystem des Körpers. Der knöcherne Schädel ist zu vergleichen mit unserem Planeten Erde. Er besteht aus einzelnen Knochenfragmenten, die fest miteinander verbunden sind; so wie die tektonischen Platten unseres Planeten. Und ebenso wie es durch Verschiebungen der Platten zu Erdbeben kommen kann, so können auch unterschiedliche Druckverhältnisse auf die Schädelnähte einwirken. Diese verschiedenen Spannungen können wiederum Auslöser für Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Tinnitus sein, um nur einige Beispiele zu nennen. Mit meist sanften Handgriffen kann der Osteopath versuchen, Spannungen wieder in Einklang zu bringen, um so Symptome zu lindern.

Doch der Kopf alleine ist nur ein Teil der Therapie. Unser Gehirn ist von mehreren Schichten umhüllt, die teilweise sehr fest sind und sich entlang unseres Rückenmarks bis zum Kreuzbein (os sacrum) erstrecken. Daher auch der Name cranio (Schädel) sacrale (Kreuzbein) Therapie. Innerhalb dieser festen, verlängerten Hirnhaut liegt unser Rückenmark bzw. Teile unseres zentralen Nervensystems. Über diese anatomischen Strukturen haben wir also eine Verbindung vom Kreuzbein (Becken) zum Kopf. So ist es nicht verwunderlich, dass nach einem Schleudertrauma oder dem Sturz aufs Gesäß beschwerden an ganz anderer Stelle auftreten können. Denn wenn wir von Beweglichkeit reden, dürfen wir nicht die Beweglichkeit unserer Nerven außer Acht lassen. Stellen Sie sich Hosenträger vor, die viel zu klein eingestellt sind und auf ihre Schultern drücken. Sie können nun entweder probieren ihre Haltung aufzurichten in dem Sie sich gegen den erhöhten Widerstand Muskulatur antrainieren oder Sie versuchen die Hosenträger beweglicher/weiter zu machen. Die Hosenträger sind in diesem Beispiel ihre Nervensystem.